Wie wichtig es ist Anwendungen auf einem aktuellen Stand zu halten, sollte zwischenzeitlich jedem Seitenbetreiber bewusst sein. Viele denken dabei jedoch nur an das verwendete CMS (WordPress, Typo3, …). Genau so wichtig sind jedoch auch die Programme im „Hintergrund“, die für den Betrieb erforderlich sind. Nahezu jedes aktuelle Content Management System (CMS) benötigt PHP und so manch einer hat noch immer 5er-Versionen im Einsatz. Die letzte Version aus der Reihe (5.6) endet nun am 31.12.2018. Ältere Versionen von PHP sind schon länger „End of life“, bekommen also keine Sicherheitsupdates mehr und stellen somit schon jetzt ein hohes Risiko dar.

Daher ist es jetzt an der Zeit alles auf die aktuelle PHP-Version 7.2 umzustellen.

Kann ich bedenkenlos umstellen?

In den meisten Fällen ja, aber eben nicht immer. Abhängig ist dies von der Programmierung der eingesetzten PHP-Komponenten. Dies ist für den Seitenbetreiber meist nicht ohne weiteres erkennbar. Betroffen hiervon ist also das CMS selbst, aber auch alle verwendeten Erweiterungen. Wer ein aktuelle WordPress verwendet kann sich schon mal sicher sein, dass dieses problemlos mit PHP 7.2 funktioniert. Falls es dann doch zu Fehlern kommt, ist entweder das verwendete Theme oder mindestens eines der PlugIns nicht mit der aktuellen PHP-Version kompatibel. Wenn dem so ist, haben die Entwickler den Anschluss verpasst und das jeweilige Produkt nicht zeitnah weiterentwickelt.

Was tun, wenn die Seite mit PHP 7.2  nicht läuft?

Der schnellste Weg ist sicherlich die PHP-Version wieder zurückzusetzen auf die vorherige Version. Zumindest bei Hostern wie Mittwald CMS geht das mit einem Mausklick. Aber natürlich ist das nur eine Notlösung um die Seite wieder schnell erreichbar zu machen. Nun sollte schnellst möglichst der „Übeltäter“ identifiziert und eliminiert werden. Sollte es am Theme liegen wird es erforderlich die Seite mit einem aktuellen Theme neu aufzubauen. Das kann je nach Umfang der verwendeten Funktionen eine entsprechende Herausforderung werden. Ähnliches gilt bei aktivierten PlugIns. Auch hier muss geprüft werden, durch welche Alternative die Funktion übernommen werden kann.

Wie gehe ich nun vor?

Der sichere und professionelle Ansatz ist eine Kopie der Seite zu erstellen. Für diese Kopie die PHP-Version aktualisieren und testen. Wenn es nun zu Fehler kommt muss nach und nach jedes PlugIn und ggf. das Theme geprüft werden. Hierzu gehen wir per FTP oder SSH in das PlugIn-Verzeichnis (wp-content/plugins) und benennen den ersten Ordner um (z.B. „akismet“ in „akismet-OFF“). Nun prüfen wir den Aufruf über den Browser erneut. Tritt der Fehler nicht mehr auf, lag es an diesem PlugIn. Tritt der Fehler weiterhin auf benennen wir den nächsten Ordner um und testen erneut. Das Ganze so lange, bis der Fehler nicht mehr auftritt. Somit haben wir die Gewissheit, dass zumindest das zuletzt umbenannte PlugIn ein Verursacher ist. Um sicher zu stellen, dass nicht weitere PlugIns inkompatibel sind, gehen wir nun den Weg wieder nach oben. Dabei lassen wir den zuletzt umbenannten unverändert auf xxxx-old und benennen den darüberliegenden Ordner wieder um in den Originalname. Nun testen wir erneut den Aufruf über den Browser. Tritt der Fehler nun wieder auf, ist auch dieses PlugIn nicht kompatibel. So arbeiten wir uns Stück für Stück durch, bis alle inkompatiblen PlugIns gefunden wurden.

TIPPS:

  • Halten Sie Ihr WordPress immer auf dem aktuellen Stand
  • Halten Sie Ihr Theme und Ihre PlugIns immer auf dem aktuellen Stand
  • Verwenden Sie kein Theme und keine PlugIns, zu denen es schon längere Zeit keine Updates mehr gibt.

Quelle für End of Life von PHP: http://php.net/supported-versions.php

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